Keynotes
Keynotes
Wir freuen uns, Ihnen die Keynotes des DGS-Kongresses 2020 vorstellen zu können.
Eva Illouz
Eva Illouz ist Professorin für Soziologie und Anthropologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Studiendirektorin an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris. Sie war Gastprofessorin an der Universität Princeton. Im Jahr 2019 lehrte sie im Rahmen der Niklas-Luhmann-Gastprofessur in Bielefeld. Sie forscht zur Geschichte und Soziologie der Emotionen sowie zum Verhältnis von Massenmedien, Kapitalismus und Gefühlen. In ihrer 2018 erschienenen Monographie ›Warum Liebe endet. Eine Soziologie negativer Beziehungen‹ befasst sich Eva Illouz mit der Kommerzialisierung des Intimlebens. Zuletzt veröffentlichte sie 2019 ›Das Glücksdiktat – Und wie es unser Leben beherrscht‹ - zusammem mit dem spanischen Psychologen Edgar Cabanas - über den Aufschwung einer individualistischen Glücksindustrie.
Jason Beckfield
Jason Beckfield ist Professor für Soziologie an der Harvard University. Er war Assistenzprofessor für Soziologie an der University of Chicago und graduierte an der Indiana University Bloomington. In seiner Forschung untersucht Beckfield die institutionellen Ursachen und Auswirkungen von sozialer Ungleichheit. Dabei liegt sein Fokus auf sozialer Ungleichheit in der Europäischen Union und dem Zusammenhang von Stratifizierung und Bevölkerungsgesundheit. Weiterhin forscht er zu Langzeittrends politischer Ökonomie. Zuletzt veröffentlichte er die Monographie ›Unequal Europe. Regional Integration and the Rise of European Inequality‹. Darin untersucht er den Rückbau von Wohlfahrtsstaatsprogrammen in Europa und beschäftigt sich mit dem Modell eines dominanten technokratischen Kapitalismus.
Karin Knorr-Cetina
Die Soziologin und Wissenschaftstheoretikerin Karin Knorr-Cetina ist Otto Borchert Professorin für Soziologie und Anthropologie sowie Vorsitzende des Institut für Soziologie an der University of Chicago. Außerdem war sei Professorin für Soziologie an der Universität Konstanz und an der Universität Bielefeld. Bekanntheit erlangte sie mit ihrer Forschung zur sozialen Bedingtheit von wissenschaftlicher Erkenntnis und naturwissenschaftlichen Wissenskulturen. Ihre aktuelle Forschung umfasst die Untersuchung von Globalisierung und ökonomischen Prozessen auf der Mikroebene sowie Finanzmärkte und damit bedingten Wissensstrukturen.
Alain Ehrenberg
Alain Ehrenberg ist französischer Soziologe am Centre Edgar Morin der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS). Er ist Co-Direktor der Forschungsgruppe "Psychotropes, politique, société" am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und Direktor am "Centre de recherche Psychotropes, Santé mentale, Société (Cesames)". Er beschäftigt sich verstärkt mit der Kehrseite von gesellschaftlichen Werten der Autonomie und Eigenverantwortung. Mit seinem Werk ›Das erschöpfte Selbst‹ zum Zusammenhang der erhöhten Diagnoserate von Depressionen und kapitalistischer Individualisierung erlangte Ehrenberg große öffentliche Aufmerksamkeit. In seiner 2019 erschienen Publikation ›Die Mechanik der Leidenschaften‹ wendet sich Ehrenberg der neurologisch-therapeutischen Praxis in den Neurowissenschaften zu.